Nestbau

06.06.2016 09:58

Nach einigen Wochen des Herumreisens haben wir uns nun entschieden, in Lembongan Fuss zu fassen. Zumindest einmal während der Hochsaison bis Oktober, wenn es gut läuft bis Dezember. Das Leben hier ist nicht mehr ganz so luxusiös wie in Cozumel. Wir haben ein Einzimmerapartment mit einem Doppelbett und einem kleinen Schrank bezogen. Die Nasszelle hält auch hier ihr Wort: weil Klo, Dusche und Lavabo in einem Raum und nicht abgetrennt sind, wird während dem duschen das Klo auch noch gleich mitgewaschen ;) Es ist schwieriger und teurer, frisches Wasser hier zu besorgen, deshalb ist unser Wasser das aus der Dusche kommt etwas salzig und es gibt kein warmes Wasser. Ihr denkt jetzt bestimmt "Jeassas nai, die armi Katja". Haha. Aber denkt dran, hier ist es immer um die 30 Grad warm, deshalb ist warmes Wasser hier nicht ganz so wichtig. Dass das Wasser etwas salzig ist, ist etwas gewöhnungsbedürftig. Am Ende giesse ich immernoch etwas Trinkwasser über meine Haare, damit sie nicht so struppig werden.

Miete zahlen wir CHF 150 pro Monat, weniger als die Hälfte der Miete in Cozumel. Allerdings haben wir keine Küche und keinen Kühlschrank und wir essen 90% auswärts, was aber am Ende der Rechnung günstiger kommt als selbst kochen. Hier kann man ohne sich einschränken zu müssen für 10 Franken pro Tag essen. Das beinhaltet zum Beispiel mein Lieblingsfrühstück (Joghurt mit frischen Früchten und Müesli), gebratener Reis mit Poulet zum Zmittag und einen leckeren Salat zum Abendessen.

Was hier unverhältnismässig teuer ist, sind Milchprodukte wie Joghurt, Schoggimilch oder Schokoladenmousse oder generell Produkte, bei denen die Kühlkette nicht unterbrochen werden darf. Es gibt frisches Gemüse, Früchte und Eier in kleinen Strassenläden, jedoch kein Fleisch. 

Beispielrechnung

Wenn man die 10 Franken fürs Essen auf den Monat hochrechnet, beläuft sich das auf etwa 300 Franken, was dann - für Tauchlehrerverhältnisse - allerdings schon wieder eine grosse Ausgabe ist. Denn diese 300 Franken müssen erst mal erarbeitet werden. Die Arbeit als Tauchlehrer beinhaltet generell zwei Dinge: Gruppen unter Wasser führen und Studenten ausbilden. Für das Führen der Gruppe erhalten wir 6 Franken pro Person für zwei Tauchgänge. Angenommen, wir haben zwei Personen in der Gruppe ergibt das 12 Franken pro halber Tag arbeiten. Wenn wir dies jetzt für 30 Tage am Stück machen können, erhalten wir 360 Franken pro Monat. Meistens kommen noch Kurse dazu, die etwas besser bezahlt werden. Aber nur mit Gruppen führen kommt man praktisch nicht auf einen grünen Zweig. 

Jedenfalls sollten am Ende des Monats 600 Franken zusammen kommen, damit die Rechnung aufgeht und Essen, Miete, Versicherungen etc bezahlt werden können. 

Gerade befinden wir uns am Anfang der Hochsaison und wir versuchen mal herauszufinden, wie es uns so gelingt, die 600 pro Monat zusammen zu bekommen ;)

Fazit

Mir gefällt es hier total. Die Leute grundsätzlich sind viel freundlicher, es ist angenehmer mit ihnen zu arbeiten. Auch wenn unser Appartment nicht ganz so luxuriös ist wie in Cozumel, finde ich es viel angenehmer. Wieder einmal gilt: Weniger ist mehr. Andere müssen am Abend nach dem Fernsehen vom Sofa noch zum Bett laufen, wir haben Sofa und Bett gleich in einem. Und viele denken auch, dass es unangenehm ist, zu zweit auf so engem Raum zusammengepfercht zu sein, ich kann das aber nur widerlegen. Es gibts nichts schöneres, als mit der Person, die man mag, so oft als möglich zusammen zu sein.

Foto

Ich wollte an dieser Stelle eigentlich noch ein Foto hochladen, das Internet auf der Insel ist aber sooooooooooooooooo langsam, dass das Heraufladen Stunden gedauert hätte. Deshalb: stellt auch hier einfach ein Bild von eurem Lieblingsmotiv vor ;)

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