Los lagos de Montebello

Am nächsten Tag gehen wir frühmorgens los, um die Seen von Montebello zu bewundern. Zuerst fahren wir 2 Stunden mit einem Car nach Comitán. In Comitán wechseln wir auf einen öffentlichen Minivan, sog. Collectivo. Ungefähr 45 Minuten soll die Reise dauern. Wir fahren durch malerische Landschatten mit grünen Wiesen und hohen Pinien, dazwischen immer mal wieder ein Laubbaum. Nach ungefähr zwei Stunden errichen wir Tziscau, das nächste Dorf bei den Seen. Wir sind froh, aus dem Minivan auzusteigen. Die ganze Zeit waren wir zusammengequetscht mit 13 anderen Reisenden da drin. 

Wir kaufen uns Getränke und geniessen den Sonnenuntergang an einem der Seen, bei dem wir die Nacht in einer Hütte verbringen. 

Am nächsten Tag mieten wir ein Tuk Tuk um damit die Seen anzuschauen. Ein Tuk Tuk ist ein dreirädriges Fahrzeug, ähnlich eines Töffs. Lustigerweise ist Thailand bekannt für die Tuk Tuks. Tatsächlich werden sie in Indien hergestellt und nach Thailand oder eben auch nach Mexiko exportiert. Die Instruktionen in Thai sind noch aufgeklebt.

Es sind 5 Seen, die wir uns ansehen. Der Fahrer hält immer wieder an und lässt una beliebig lange Zeit, Fotos zu machen. Auch ein Baumstammfloss hätten wir mieten können, was wir aber angesichts der Temperaturen nicht wagen. Nach der Tour quetschen wir uns wieder in ein Minivan, der uns zurück nach Comitán bringen soll. Da es aber der Jahrestag ist, an dem Kulumbus Amerika entdeckte, entschieden sich einige Lehrer zu streiken. Streiken hier in diesem Teil des Landes bedeutet Strassen sperren. Zuerst fürchteten wir, es wären gewalttätige paramilitärische Gruppen, in Nachhinein finden wir heraus dass es "nur" die Lehrer sind. Für uns bedeutet das aber einen langen Umweg mit 10 Mitfahrern auf Schotterpisten irgendwo im Walde von Südmexiko. Mein Schrei nach Abenteuer wurde wohl erhört.