Gekommen um zu bleiben

30.12.2013 12:49
 
Die ersten paar Wochen habe ich mit Reisen verbracht. Es ist wunderbar, jeden Tag neue Eindrücke zu sammeln. 
Darunter ist zum Beispiel die Erkenntnis, dass ein 'persönliches' Badezimmer in der eigenen Wohnung ein unbeschreiblicher Luxus ist. Oft gibt es für ein einziges Dorf mit 50 Einwohnern nur drei gemeinsame Toiletten. Wobei die Toiletten ein Loch im Boden darstellen, verziert mit einer Porzellanschüssel, die auf dem Boden steht. Gespült wird mit einer kleinen Schüssel, die daneben in einem Wasserbecken steht. 
Gereinigt wird natürlich nicht mit Papier, sondern umweltschonend mit der Hand.
Die Dusche besteht aus einem grossen Zuber, ebenfalls mit einer kleinen Schüssel darin. Irgendwann habe ich herausgefunden, dass man sich nicht IN den Zuber hineinsetzt, sondern mit der Schüssel das Wasser über einen drüber giesst.
 
Stehen diese Dinge nicht zur Verfügung, gibts ja immer noch den See oder das Meer, das anstelle der Badewanne genutzt werden kann. 
 
Ich musste herausfinden, dass ich kein Problem damit habe, mich im See zu duschen, auf mein iPad verzichen geht aber dann doch nicht. Wo soll ich denn sonst meine Notizen aufschreiben und meine Fotos ansehen?! Ein bisschen Luxus muss halt eben scho sein ;-)
 
Jeden Tag neue Eindrücke sammeln kann aber auch anstrengend werden. Rucksack auf, Rucksack zu und weiter kann ermüdend sein und man wünscht sich, einmal an einem Ort bleiben zu können, seine Sachen auszupacken und einfach zu 'sein'. 
Ich freue mich auch, bald wieder etwas 'zu tun' zu haben, etwas Routine zu haben. Eigentlich genau das, wovor ich zuhause geflüchtet bin... 
Vielleicht liegt es daran, dass hier das Umfeld total anders ist. Der ganze Lifestyle ist anders, lockerer. Klar, in Thailand ist und bleibt man immer ein 'Farang', ein Fremder, egal wie lange man hier ist... Trotzdem möchte ich in diesem und auch in den weniger positiven Momenten an keinem anderen Ort auf der Welt sein.
 
 
 
 
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