Ein kurzer Rückblick

13.01.2016 20:11

Es ist viel passiert...

2015 war das erste Kalenderjahr, welches ich gänzlich jenseits der Schweiz verbracht habe. Ich wurde vom Divemaster zum Tauchlehrer und habe es geschafft, erstmals genug Geld zu verdienen, um mich 100% selbst zu versorgen. Ebenfalls konnte ich mit meinem Verdienst mein eigenes Auto kaufen. In der Schweiz alles selbstverständlich: Auto, Wohnung, Fernseher, extrem teuere Versicherung, immer wieder im Urlaub. Hat ja eh jeder. Hier nicht so sehr.

Ein weiteres Highlight war der Besuch zweier Freunde und meiner Eltern hier. Endlich konnte ich jemandem zeigen, wie mein neues Leben so aussieht und wie ich meine Brötchen verdiene. Ein genialer Moment war auch, als meine Eltern in voller Tauchmontur mit mir unter Wasser ihre ersten Atemzüge nahmen. Für einmal konnte ich meinen Eltern etwas erklären, sagen, was sie genau zu tun hatten und wie. Einfach genial. 

Es gab auch Tiefpunkte

Klar, die gibt es überall. Meine Tiefpunkte waren ein wenig über das ganze Jahr verteilt. Zu Anfang des Jahres bangte ich um mein Arbeitsvisum. Das kostete mich extrem viel Nerven und Geld. Das Thema Geld brachte mich allgemein zum Verzweifeln, da ich sehr wenig verdiente und keine Möglichkeit sah, dies zu ändern. Die Tauchlehrerausbildung hat dann das Blatt gewendet. 

Die letzen zwei Monate haben sich zwei Extreme abgewechselt: Arbeiten zum Umfallen oder gar keine Arbeit.

Die zwei Extreme der letzen zwei Monate

Die zweite Hälfte vom Dezember war super heftig. Kurse geben bis zum Umfallen, 12 Stunden oder mehr arbeiten, teilweise bis 5 Tauchgänge am Tag. Und dann kam das Sandwich. Mitten in dieser Hektik habe ich mein vorbereitetes Mittagessen zuhause vergessen und deshalb in einem Oxxo ein Sandwich gekauft. Nach einem halben Tag im Auto habe ich das dann genüsslich verspiesen. Neben dem Schinken und Salat der sich im Sandwich befand habe ich auch noch irgendwelche Bakterien gegessen, die eine grässliche Mageninfektion verursachten. Dann lag ich flach für vier Tage. Ich konnte nichts tun, ausser zuhause rumliegen und auf besseres Wetter warten. Danke an den, der Antibiotika erfunden hat.

Als ich dann wieder gesund war gings weiter. Wieder 12 Stunden arbeiten, Kurs um Kurs um Kurs. Der Tauchshop befindet sich an einem Sandstrand und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich Sand hasse. Am Ende ist alles voller Sand: Der Tauchanzug, der Badeanzug, die Kopfhaut, Sand in den Augen, an den Händen - überall. Auch hier ist es Winter und somit etwas kälter. Zur Zeit haben wir oft Regen hier und kalter Wind aus dem Norden. Während einer heftigen Nordfront sind viele im Tauchshop krank geworden. Ich als eine der Letzten. Also wieder ins andere Extrem: vom Arbeiten bis zum Umfallen sitze ich gerade zuhause und kurriere meine Erklätung, gefolgt von einer Sinusitis aus. =)

Auszeit

Ich würde es nicht Urlaub nennen sondern Auszeit. Im letzten Jahr hatte ich ungefähr zweieinhalb Monate Auszeit. Das beinhaltet Ferien und Nichtarbeitstage. Genial, nicht? 

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