Thailand

Finally: Thailand

Nach einer relativ anstrengenden Reise (Bangkok, Phuket und dann mit dem Taxi) bin ich gut in meinem Hotel angekommen. 1500 Baht konnte ich pro Nacht aushandeln. Da Zimmer ist super gemütlich, hat Klimaanlage, Blick auf das Meer, ist direkt an der Strasse und vis-à-vis der Tauchbasis. Perfekt!

Am ersten Tag habe ich mich erst mal in der Tauchbasis angemeldet und fand einen etwas gestressten Schweizer Tauchführer vor. Sogleich habe ich mich für den Rescue Diver eingeschrieben. Zuerst gibts aber einen freien Tag, da ich wegen des Jetlegs von 10 bis 1 Uhr morgens und dann wieder von 6 bis 9 Uhr morgens gepennt habe...

Danach zwei Tauchgänge im Longtailboot. War der Hammer, relativ "shallow" Tauchgänge. Gesehen haben wir Nudi Branches, einige Krebse und sonstige Fischschulen. Morgen wir ge-rescued, übermorgen ebenfalls und danach 5 Tage mit dem Boot auf die Similan Island.

 

Es ist spannend, sich mit den Leuten hier zu unterhalten, die den Divemaster machen und zu hören, aus welchen Überzeugungen sie hier sind. Viele reisen einige Woche oder gar Monate umher...Und es ist immer wieder spannend zu sehen, wie wenig es auch bei einem selbst benötigt, um leben zu können. Was braucht man schon an materiellen Dingen? Und wie wichtig werden die materiellen Dinge, rsp. unwichtig, wenn man dafür seinen Traum leben kann?

Es gibt viel nachzudenken heute Nacht...

Similan Island

Vier Tage auf See

Wenn ich schon mal hier auf Phuket bin, habe ich mir einen Ausflug gegönnt, der meinen finanziellen Rahmen leicht sprengt. Ich konnte es mir trotzdem nicht entgehen lassen: Die Similan Islands!

Vier Nächte auf einem Tauchboot, vier Tauchgänge am Tag. Nach zwei Stunden holpriger Fahrt sind wir endlich in Kao Lak angekommen und von dort sogleich zu unserem neuen zuhause für die nächsten vier Tage gebracht worden. Eine vierer-Koje mit Air Condition. Wir wurden aufgeklärt, wie was abläuft und wann was stattfinden (essen und tauchen etc.)

Am ersten Tag durften wir noch bis 8 Uhr ausschlafen, dafür gab es dann einen Nachttauchgang. Es ist unglaublich, was die Unterwasserwelt zu bieten hat¨: Weich- und Hartkorallen, Fische in allen Farben und Formen, Krebse, Schnecken und sonstiges Schwimmzeugs. Das Highlight, respektive DIE Highlights waren aber der Manta, der neben uns im trüben Wasser vorbeiflog und der Wal mit seinem Baby, den wir vom Boot aus gesehen haben. Majästätisch wie diese Tiere an unserem Boot vorbeischwammen und sich dabei immer wieder zeigten.

Bei vier Tauchgängen pro Tag macht man sonst nicht viel ausser essen und schlafen. Der Tagesplan sah ungefähr so aus: 6 Uhr Tagwache, 7 Uhr tauchen, frühstücken, schlafen, 11 Uhr tauchen, lunchen, schlafen und/oder sonnenbaden, 14 Uhr tauchen, schlafen, essen, 17 Uhr tauchen, essen, schlafen.

Bei soviel Zeit im Wasser können einem schon mal Schwimmhäute wachsen!!

What's your story?

Jeder der hier ist, hat eine Geschichte zu erzählen, hat ganz persönliche Gründe, weshalb er hier ist. Viele reisen alleine, eigentlich die meisten, die ich bisher getroffen habe. Und nochmals muss ich feststellen, wie wenig es eigentlich braucht, um glücklich zu sein. Da wäre Kleidung, Essen, ein Dach über dem Kopf und eine gute Unterhaltung. Fernsehen, Computer, Essen im Überfluss, 1000 Sachen zum anziehen, von Pontius zu Pilatus eilen, dies und jenes... brauchen wir eigentlich gar nicht.

Lost in PhiPhi

Tja, da war ich also, in PhiPhi, mit einer Menschenmasse sondergleichen, Betrunkenen, Engländern... und das auch noch im Regen! Ich war an einem Ort, an dem ich nicht sein wollte, mich nicht auskannte! Völlig alleine. Schliesslich habe ich mir Infos in einer Tauchbasis geholt - für einen Taucher immer ein guter Anlaufposten. Ich habe mir dann ein Zimmerchen gefunden und ging anstatt nach Koh Lanta am nächsten Tag tauchen. Im Herzigen von PhiPhi ist Rambazamba angesagt, kein Nest für Naturliebende und Ruhesuchende.

PhiPhi war der Tiefpunkt meiner Reise, noch nie in meinem Leben habe ich mich so verloren gefühlt!

Nach zwei Nächten in meinem kleinen kalten Zimmerchen hat mich die Ohrenentzündung wieder eingeholt, an tauchen war nicht mehr zu denken. So habe ich mich entschlossen, wieder nach Kamala zurückzukehren und dort zu warten, bis ich wieder tauchen kann.

Eine Woche später, auf Koh Yao Noi, mit zwei Freunden bewaffnet konnte ich endlich wieder zwei Tauchgänge machen. Die letzten für diesen Urlaub. Von Koh Yao Noi aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Karstfelden in der Phnang Nga-Bucht. Nach einigen Tagen dort und einer Halfmoon-Party gings dann weiter nach Krabi, wo ich mich von meinen Freunden verabschiedete und mich auf den Weg nach Bangkok machte.

Bangkok

Nach 12 Stunden Busfahrt (VIP-Bus, wohlgemerkt) kam ich morgens um 6 Uhr in Bangkok an und habe mir die Zeit bis zum Checkin im Hotel mit Sightseeing um die Ohren geschlagen. An diesem Tag habe ich schon fast alles gesehen, was ich mir vorgenommen hatte.

Sehr eindrücklich war auch der Tagesausflug mit dem Bike in die Khlongs, die Nebenflüsse des Chao Phraya, der Bangkok teilt. Dort sah man das "everyday life" von Bangkok, weg von dicht befahrenen Highways und Smog.

Ein andermal habe ich eine Tempel-Tour gemacht, ebenfalls sehr eindrücklich, wenn man sich für Kultur interessiert.

Nach 4 Tagen alleine in Bangkok und zwei Büchern, die ich während dieser Zeit gelesen habe, war ich aber "froh" nach hause zu gehen und unter die Leute zu kommen.

Ich sags euch: nach 12 Stunden Busfahrt verliert ein 12-Stunden-Flug an Schrecken!

Die letzten zwei Wochen

In den letzten zwei Wochen Thailand habe ich mir keine Zeit genommen, an meinem Blog zu schreiben. Ich war oft alleine unterwegs und habe nachgedacht (das tut man automatisch, wenn man alleine auf Tour ist), philosophiert und einfach in den Tag hinein gelebt. Ich möchte euch nicht mit meinen philosophischen Gedanken langweilen, darum hab ich den Blog-Eintrag gelassen.

Hier eine kurze Zusammenfassung von meinem Erlebten:

Nach dem Similan-Trip habe ich mir eine blöde Ohrenentzündung geholt, Uncle Doc hat mir Ohrentropfen verschrieben, die tatsächlich zu helfen schienen. Der Plan war, nach Koh Lanta zu gehen und in PhiPhi anschliessend zwei Freunde zu treffen. Was mir die Dame im "Reisebüro" verkauft hat, war ein Ticket von Phuket nach PhiPhi und am selben Tag nach Koh Lanta. Blöd nur, dass sie mir nicht gesagt hat, dass das Boot nach Koh Lanta schon lange abgefahren sein würde, wenn ich in PhiPhi ankomme.

Zurück zuhause - was bleibt?

Ich habe schon von einigen gehört, dass sie sich lieber etwas kaufen und es in den Händen halten, als Geld für eine Reise auszugeben. Man könne es ja schliesslich immer ansehen, die Erinnerungen an die Reisen verblassen mit der Zeit.

Jemand anderes hat mal gesagt: “Keiner kommt von einer Reise so zurück, wie er weggefahren ist.” Das war Graham Greene, ein britischer Schriftsteller.

Meiner Erfahrung nach verändert Reisen die Menschen. Mit "Reisen" meine ich nicht einen Pauschalurlaub im 5-Sterne-Luxus-Hotel, sondern richtig reisen eben, sich mit den Menschen und deren Kultur auseinandersetzen, erleben.

Thailand hat mir die Augen für ein "anderes" Leben geöffnet, ein Leben abseits der geregeltetn Formen wie wir sie hier kennen...

Fazit: Ich komme bald wieder. Thailand, bist du bereit für mich? ;)

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