Ein Erklärungsversuch

Was, du wanderst aus? Ja wann denn? Für wie lange? Wohin gehst du denn? Reicht denn das Geld? Ganz alleine? Aber warum? Hast du dir das auch gut überlegt? Und wenn es nicht klappt? Ist das nicht gefährlich?

Fragen, mit denen ich häufig konfrontiert werde und die ich mir auch selbst oft gestellt habe und teilweise immernoch stelle. Mit diesem Post möchte ich einige Fragen klären.

Nein, ich wandere nicht aus. Ich möchte der Schweiz nicht für immer den Rücken kehren. Die Schweiz ist ein wunderschönes Land in das ich auf jeden Fall wieder zurückkommen möchte. 

Für wie lange ich weg sein werde, kann ich im Moment nicht vorher sagen. Vielleicht zwei Monate, zwei Jahre, zwanzig Jahre... Ich werde einfach das tun, was sich in dem Moment dann gerade richtig anfühlt.

Meine erste Destination ist Mexiko. Auch hier wiederum gilt, dass ich noch nicht weiss, wie lange ich dort sein werde. Das ist ja gerade das Schöne daran. Die absolute Freiheit geniessen können. Ohne Verpflichtungen. Ob ich danach weiter reisen werde, zurückkomme oder dort bleibe wird sich zeigen.

Das liebe Geld. Damit ich mir den ganzen Traum auch erfüllen kann, muss ich natürlich arbeiten. Seit meinem 16. Lebensjahr verbringe ich jeden einzelnen Arbeitstag im Büro. Egal obs draussen schneit, regnet oder die Sonne scheint. Es ist Zeit für eine Veränderung! Es ist Zeit, den Bürostuhl, für den ich mich mit 15 entschieden habe, mit einer Pressluftflasche auszutauschen. Damit möchte ich meine Brötchen verdienen.

Als ich diesen Winter drei Monate in Thailand verbracht habe, die Sonnen- und Schattenseiten des Lebens als "Berufstaucher" kurz kennen lernen durfte, ist es passiert. Mein Entscheid ist gefallen. Die Idee war schon immer da, aber die Zeit war noch nicht reif.

Und nun zuletzt, eine Aussage mit der ich oft konfrontiert wurde und die mir Kopfzerbrechen bereitet hat: "Ja wenns denn nöd klappt chasch ja immer na heicho."
Korrekt, falls ich herausfinde, dass ich doch lieber 8.4 Stunden im Büro sitzen möchte kann ich das immernoch tun. Ein "nicht funktionieren" gibt es nicht. Ich möchte nicht irgend etwas erreichen, ich möchte reisen und arbeiten. Möglich, dass diese Reise zwei Monate dauert, möglich dass sie zwanzig Jahre dauert. Aber auch nach zwei Monaten hat es nicht "nicht funktioniert". Dann habe ich einfach den Weg geändert.

carpe diem